Unterrichten gehört mit zu den fantastischsten Möglichkeiten, Menschen auf ihrem Lebensweg einen Impuls mitzugeben:
Cellospielen habe ich im zarten Alter von 16 Jahren zum ersten Mal unterrichtet... Mein Cellolehrer (der "alte" Reitberger auf Sylt) war ein erfahrener pensionierter Cellist, der immer 5 Schüler hatte - und nicht mehr. Und als mal wieder ein kleiner Schüler anfangen wollte, und Herr Reitberger keinen Platz hatte, habe ich unter seiner sporadischen Aufsicht diesen Schüler unterrichtet. Der "Zufall" hat es gewollt, dass ich als gestandener Cellolehrer diesen "Schüler" -mittlerweilen erwachsen- viele Jahre später noch einmal unterrichtet habe. Trotz des ersten Cellounterrichts, war er in der Zwischenzeit richtig gut geworden!
Was macht guten Cellounterricht aus?
Schwer zu beantworten, aber ich werde demnächst einen Versuch zur Erklärung wagen... Hier die verschiedenen Faktoren zum Denken!
» Cellotechnik:
kann nicht über sture Übungen gelernt werden, sondern muss über die Freude am Lernen vermittelt werden.
» Musik:
ist keine Wissensvermittlung, sondern erwächst aus der Beschäftigung mit Musik im Rahmen des Unterrichts, des häuslichen Umfeldes, der menschlichen Erfahrungen und der persönlichen Vorlieben des Lernenden und des Lehrenden.
» Pädagogik:
wird an Hochschulen gelehrt... Damit kann Handwerskzeug erlernt werden - ob das reicht darf bezweifelt werden.
» Wissen:
wird bei Interesse das ganze Leben lang erweitert und kann vermittelt werden, allerdings optimal nur, wenn von der Pädagogik das dazukommt, was oben nicht gesagt wurde.
Cellounterricht
hat viel mit Erfahrung zu tun. Nach über 20 Jahren als Cellolehrer an der Lübecker Musikschule, habe ich meine gesammelte Erfahrung versucht aufzubereiten und bin dabei eine neue Unterrichtssammlung vorzubereiten. Das wird später eventuell für besonders Interessierte freigeschaltet werden, es hat aber alles seine Zeit.
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